Sonntag, 30. September 2007

bilder hochgeladen

ja moin und guten tag,
habe bilder von der hinfahrt, dem seminar und meinem zimmer hochgeladen. sind nicht geordnet und bearbeitet. werde dies naechstes mal tun.
nachher kommt mein bruder arne und dimitri. werde naechstes mal wieder laenger berichten, bin in eile!
beste gruesse

niklas

Samstag, 22. September 2007

hier kann man jetzt schon schlittschuhfahren...

ja zeit fuer einen neuen eintrag, wenn auch in aller kuerze, da nicht viel zeit ist.

internet laeuft immer noch nicht in der wg. laut ist es dafuer aber wieder geworden, da alle wieder vom evs-seminar zurueckgekommen sind. gestern konnten wir in unserer kueche schlittschuhlaufen, nur ohne schlittschuh und eis, sondern mit normalen schuehen und fett auf dem boden, da es von einigen fuer noetig empfunden wurde einfach mal fett in einem topf zu erhitzen und pommes reinzuschmeissen. da unsere kueche nur 10qm gross ist und wir keine dunstabzugshaube besitzen kondensierte (?) der fettdampf einfach an decke, waenden und boden. wozu hat man auch einen backofen...? das kaufen von butter ist absolut unnoetig, man nehme einfach ein messer und kratze ein wenig fett von der wand.
so, seit gestern bin ich nun auch offiziel anerkannt hier in daenemark, sprich ich habe meine residence permit bekommen. das hat zur folge, dass ich ein konto eroeffnen kann (prompt getan) und einen sprachkurs besuchen kann (werde mich montag dafuer eintragen). desweiteren wird man jetzt hier wie ein vollwertiger daenischer staatsbuerger behandelt, wobei ich von vielen daenen hoerte, dass das nicht nur vorteile haette, aber die erfahrung solle ich selbst machen. da bin ich mal gespannt wie ein flitzebogen.
ebenfalls gesern, oder nein es war vorgestern, ist ja auch wumpe, habe ich einen fussballklub gefunden, bei dem ich am dienstag ins training einsteigen werde. da bin ich ja mal gespannt, da ich seit circa. 3-4montaten nicht mehr ernsthaft gegen einen ball getreten habe (einige denken jetzt sicherlich, dass das doch bei mir eh keinen unterschied macht, und das ist nicht im guten gemeint, aber wir werden sehen). auch davon werde ich berichten.
so heute feiert eine bewohnerin ihren geburtstag nach und hat dafuer alle freiwilligen aus daenemark eingeladen, aber wie viele jetzt von ausserhalb jetzt kommen, habe ich keine ahnung, werde ich heute abend sehen, wenn die feierlichkeiten beginnen.
aber diese einladung hat ebenfalls zur folge, dass fritz - ein fsjler aus der naehe von odense(klingt nach ddr, also fsjler, nicht fritz) - zu besuch ist, und wir mit dem gleich nochmal in die city gehen.
auf meiner einsatzstelle habe ich jetzt einen gefunden, mit dem ich ab und zu eine partie schach spiele, ein wahrer altmeister. ich musste wirklich bisher viel lehrgeld bezahlen, wobei er es glaube ich mehr als "leer"-geld bezeichnen wuerde, da er nicht so wirklich einen fortschritt bei mir sieht. aber das einzige was ich beim schach weiss, ist welche figur wie viele schritte machen darf. aber ich werde ihm bald mal zeigen, dass der bauer auch den koenig schlagen darf! da wird er augen machen.
ansonsten war die arbetiswoche eigentlich ziemlich cool, auch wenn jetzt ein grosser teil schon als routine bezeichnet werden kann, wobei immer noch viel neues dabei ist.

so jetzt muss ich auch schon wieder raus,
beste gruesse,
euer niklas!

Samstag, 8. September 2007

krawall und remmi demmi

ja moin moin, habe heute mal wieder die gelegenheit kurz ins internet zukommen, und nutze diese auch um von der letzten woche zu berichten.
am freitag versammelten sich viele menschen auf dem rathausplatz um gegen den bereits schon vollzogenen abriss des jugendzenturms in nørrbro zu demonstrieren. schon tagsueber wurde diese demo wurde von einer menge polizisten ueberwacht, und gegen abend begannen dann die ausschreitungen, wie ihr sicherlich den nachrichten auch entnehmen konntet. zufaelligerweise und auch unwissend fuhren wir spaetabends durch nørrebro mit dem fahrrad und uns kamen abwechselnd horden von polizisten oder aber demonstranten, meist dunkelgelkleidet und mit allerlei utensielien zum werfen und schlagen, entgegen. die hauptstrasse in nørrebro wurde gesperrt und so mussten wir durch kleine nebenstrassen das hindernis umfahren. jedoch nicht nur wir nutzen diese schleichwege, sondern auch demonstranten, die so die strassensperre umliefen und die polizisten ueberaschen konnten. natuerlich versuchten wir schleunigst aus diesem bereich rauszukommen um da nicht in die rangeleien zu geraten.
als wir am naechsten morgen wieder durch das viertel mussten um an den strand zu kommen, sahen wir eine verwuestung die einer explosion gleich kam. pflastersteine rausgerissen, scheiben eingeschlagen, verkohlte fahrraeder, strassenschaeden, schmiererein etc. und wie man den zeitungen entnehmen konnten wurde sowohl auf seiten der demonstranten, als auch auf seiten der polizei maechtig ueber die strenge geschlagen...
so das war das.
am montag begann dann mein erster arbeitstag. erstmal noch etwas unbeholfen stand ich auf der station rum und wartete auch aufgaben. da einige des personals krank waren herrschte ein munteres und hektisches treiben auf dem flur, sodass fuer mich wenig zeit blieb. ich uebte mich dann im leute fuettern, essen machen, gesellschaft leisten oder leute kennenlernen.
am dienstag war dann auch noch meine supervisorin krank (uebrigens bis freitag), so dass die gar nicht so recht wussten, was sie mit mir anfangen koennen. als ich dann vorschlug, dass ich doch mit bewohnern um den nahegelegen see laufen koennte, wurde diese idee herzlich aufgenommen. und so drehte ich taeglich runden mit staendig wechseldender besetzung um den see. so langsam bemerken die, was meine aufgaben bereiche sind und ich merke, dass ich mir aber auch vieles selber erarbeiten muss, bzw. nehmen muss...
viele der 8 bewohner leiden an demenz, was die arbeit etwas kompliziert gestaltet, da man sich darauf erstmal einstellen muss.
am mittwoch war es seltsam leer in der metro, (ich muss jeden morgen mit der metro zur s-bahn station und dann mit der bahn zu meiner einsatzstelle, da sie etwas ausserhalb von kopenhagen liegt) dass lag daran, wie sich spaeter rausstellte, dass die polizei am dienstagnachmittag terrorverdaechtige verhaftet hat und auch konkrete plaene und materialien fuer einen anschlag auf metro oder s-bahn gefunden hat. auch aufgrund dessen sind hier alle ein wenig in alarmbereitschaft, sicherheitsvorkehrungen wurden erhoeht und die metro schien diese woche von vielen kopenhagenern gemieden zu werden, wobei es am freitag schon wieder normal voll war. sprich, kein grund zur aufregung.
heute findet ihr das "match ueber die skandinavische vorherrschaft im fussball" statt: schweden gegen daenemark. daenemark muss gewinnen um die chancen auf eine em-qualifikation aufrecht zu erhalten. ich glaube die frage, ob ich mir das angucke und wem ich die daumen druecke stellt sich nicht,...
so dett war dett,
muss wieder raus, naechste woche wieder mehr, gruesse aus kopenhagen

euer niklas

Samstag, 1. September 2007

der siche den wolf tanzt II

so nun sitze ich hier in einem total verdreckten internetcafe im bahnhof. ist aber leider so das einzige was ich gefunden habe. da die hier in kopenhagen ueberall hotspots haben, konnten sich internet-cafes nicht durchsetzen (vielleicht auch ganz gut so, wenn ich das hier so sehe). nur um diese hotspots nutzen zu koennen braucht man einen laptop (negativ) und eine kreditkarte (noch negativer), von daher begnuege ich mich erstmal mit dem hier. wobei wir eventuell auch bald wireless lan in unserer wg haben... naja mal gucken was die zeit bringt.
so nun zum umfangreichen program...
wir starteten am am freitag nachmittag mit ein paar kennenlernspielen auf englisch, sogenannte ice-breaker...
dann konnte man sich entweder einer chorprobe anschliessen mit der hiesigen kantorin, oder mit dancing holger, der sich den wolf tanzt, christliche meditationstaenze machen... wie ihr alle wisst kann ich nicht singen, und von daher habe ich mich trotzdem dafuer entschieden, da mir dieses tanzen noch suspekter war. unser chor unterstutzte dann auch den abendlichen gottesdienst, ihr glaubt gar nicht... die kirche war gerammelt leer, sogar in den letzten baenken stapelte sich eine gaehnende leere... ich glaube die zahl der zuschauer entspricht ungefaehr der anzahl meiner finger.
so am nachsten tag besuchten wir die city von kopenhagen (von meinem zimmer ungefaehr zehn minuten mit dem fahrrad und mit der metro 2 stationen (apropros metro: super modern und ohne fahrer! sprich man kann sich nach ganz vorne setzen und durch ein panoramaglass in den wohlgemerkt beleuchteten tunnel gucken... wie achterbahn, nur ohne hoch und runter und nicht ganz so schnell und kurvig und ohne kreischen... aber sonst genauso).
danach kam ein storyteller zu uns, der so richtig professionell bei poetry slams mitmacht. das war ein sehr interessanter workshop, bei dem er uns die kunst der geschichtenerzaehlens naeherbrachte. ziel dieses workshop war es, dass jede gruppe am darauf folgenden tag einen auserwaehlten auf die buehne des cafe retro (direkt in kopenhagen-city) brachte und dieser eine geschichte (egal ob wahr oder erstunken und erlogen) vortraegt. fuer meine gruppe war ich das dann... zum glueck konnten wir auch englisch vortragen und mussten uns nicht auf daenisch einen abbrechen. das war ebenfalls eine sehr coole erfahrung, da die geschichte erst auf der buehne ihren feinschliff bekam, da ich nur ein paar anhaltspunkte hatte.
bezeichnet fuer diese vortraege war, dass wir ungefaehr 32 freiwillige sind (aus daenemark, brasilien, spanien, ungarn, ukraine, italien, schweden, frankreich und deutschland), davon sind wir 7jungen und es gab bei dem kneipenvortrag ungefaehr 5geschichten und davon waren 5 erzaehler maennlich... (aber das nur so am rande).
die folgenden tage lernten wir die verschiedenen institionen des diakonissenstiftelsen kennen... echt unglaublich was die da alles leisten koennen... wirklich beeindruckend fand ich den besuch im hospiz. vor den leuten die da arbeiten kann man wirklich nur den hut ziehen.
desweiteren hoerten wir noch vortraege ueber self-damage and suicide among youth, studien ueber unsere generation, sprachen mit einer psychologin ueber den umgang mit trauer und leid, und besuchten diverse einrichtungen ausserhalb des diakonissenstiftelsen, u.a. auch meine einsatzstelle, in der ich montag anfangen werde zu arbeiten. unglaublich schoen, gerade frisch renoviert und nur eine kleine anzahl von aelteren herrschaften, sodass fuer jeden genug zeit bleibt. freue mich schon auf den arbeitsbeginn. (davon werde ich dann demnaechst berichten).
so nun erstmal genug von dem seminar, hoffe ich langweile euch nicht damit, war aber bei weiten nicht alles!
jetzt nutze ich erstmal das wochenende um kopenhagen zusehen und kennenzulernen.

abschliessend bleibt nur zu sagen, dass die erste woche sehr schoen und angenehm war, alle leute super nett sind und vorfreude auf mehr geweckt wurde. so soll's doch sein.

beste gruesse aus daenemark sendet euch nikals