Samstag, 1. September 2007

der siche den wolf tanzt II

so nun sitze ich hier in einem total verdreckten internetcafe im bahnhof. ist aber leider so das einzige was ich gefunden habe. da die hier in kopenhagen ueberall hotspots haben, konnten sich internet-cafes nicht durchsetzen (vielleicht auch ganz gut so, wenn ich das hier so sehe). nur um diese hotspots nutzen zu koennen braucht man einen laptop (negativ) und eine kreditkarte (noch negativer), von daher begnuege ich mich erstmal mit dem hier. wobei wir eventuell auch bald wireless lan in unserer wg haben... naja mal gucken was die zeit bringt.
so nun zum umfangreichen program...
wir starteten am am freitag nachmittag mit ein paar kennenlernspielen auf englisch, sogenannte ice-breaker...
dann konnte man sich entweder einer chorprobe anschliessen mit der hiesigen kantorin, oder mit dancing holger, der sich den wolf tanzt, christliche meditationstaenze machen... wie ihr alle wisst kann ich nicht singen, und von daher habe ich mich trotzdem dafuer entschieden, da mir dieses tanzen noch suspekter war. unser chor unterstutzte dann auch den abendlichen gottesdienst, ihr glaubt gar nicht... die kirche war gerammelt leer, sogar in den letzten baenken stapelte sich eine gaehnende leere... ich glaube die zahl der zuschauer entspricht ungefaehr der anzahl meiner finger.
so am nachsten tag besuchten wir die city von kopenhagen (von meinem zimmer ungefaehr zehn minuten mit dem fahrrad und mit der metro 2 stationen (apropros metro: super modern und ohne fahrer! sprich man kann sich nach ganz vorne setzen und durch ein panoramaglass in den wohlgemerkt beleuchteten tunnel gucken... wie achterbahn, nur ohne hoch und runter und nicht ganz so schnell und kurvig und ohne kreischen... aber sonst genauso).
danach kam ein storyteller zu uns, der so richtig professionell bei poetry slams mitmacht. das war ein sehr interessanter workshop, bei dem er uns die kunst der geschichtenerzaehlens naeherbrachte. ziel dieses workshop war es, dass jede gruppe am darauf folgenden tag einen auserwaehlten auf die buehne des cafe retro (direkt in kopenhagen-city) brachte und dieser eine geschichte (egal ob wahr oder erstunken und erlogen) vortraegt. fuer meine gruppe war ich das dann... zum glueck konnten wir auch englisch vortragen und mussten uns nicht auf daenisch einen abbrechen. das war ebenfalls eine sehr coole erfahrung, da die geschichte erst auf der buehne ihren feinschliff bekam, da ich nur ein paar anhaltspunkte hatte.
bezeichnet fuer diese vortraege war, dass wir ungefaehr 32 freiwillige sind (aus daenemark, brasilien, spanien, ungarn, ukraine, italien, schweden, frankreich und deutschland), davon sind wir 7jungen und es gab bei dem kneipenvortrag ungefaehr 5geschichten und davon waren 5 erzaehler maennlich... (aber das nur so am rande).
die folgenden tage lernten wir die verschiedenen institionen des diakonissenstiftelsen kennen... echt unglaublich was die da alles leisten koennen... wirklich beeindruckend fand ich den besuch im hospiz. vor den leuten die da arbeiten kann man wirklich nur den hut ziehen.
desweiteren hoerten wir noch vortraege ueber self-damage and suicide among youth, studien ueber unsere generation, sprachen mit einer psychologin ueber den umgang mit trauer und leid, und besuchten diverse einrichtungen ausserhalb des diakonissenstiftelsen, u.a. auch meine einsatzstelle, in der ich montag anfangen werde zu arbeiten. unglaublich schoen, gerade frisch renoviert und nur eine kleine anzahl von aelteren herrschaften, sodass fuer jeden genug zeit bleibt. freue mich schon auf den arbeitsbeginn. (davon werde ich dann demnaechst berichten).
so nun erstmal genug von dem seminar, hoffe ich langweile euch nicht damit, war aber bei weiten nicht alles!
jetzt nutze ich erstmal das wochenende um kopenhagen zusehen und kennenzulernen.

abschliessend bleibt nur zu sagen, dass die erste woche sehr schoen und angenehm war, alle leute super nett sind und vorfreude auf mehr geweckt wurde. so soll's doch sein.

beste gruesse aus daenemark sendet euch nikals

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

musste herzhaft lcahen und kann mir die gähnende leere sichtlich vorstellen, wäre ja gerne bei deinem vortrag und deinem choauftritt dabei gewesen